Bradykarde Herzrhythmusstörungen
Ursachen:
-Sinus Bradykardie
-Sick-Sinus-Syndrom
-AV-Block zweiten und dritten Grades
Therapie (akut):
-Atropin 0,5 bis 1 mg i.v.
-Alupent (Orciprenalin). 0,5 bis 1 mg i.v.
-an externen Schrittmacher anschließen (bei Sinusbradykardie Vorhofschrittmacher Mängel 5, sonst sequentieller Schrittmacher)
(chronisch):
-Alupent (Perfusor mit 15 mg pro 50 ml NaCl 1 bis 6 ml pro Stunde oder vier bis sechs mal 10 bis 20 mg per os)
-Schrittmacher OP
Sicksinus-Syndrom
Definition: Rhythmusstörungen, die mit einer transistorische oder permanenten Abnahme der Sinus Frequenz unter 50 pro Minute einhergehen
Zum Sicksinus-Syndrom gehören:
-persistierende Sinusbradykardie
-sinuatrialer Block 2. Grades
-Bradykardie-Tachykardie-Syndrom
-Sinusstillstand
Klinisches Bild: Schwindelgefühl oder Synkope möglich. Im Anfall Bradykardie und Asystolie
Diagnostik:
-EKG
-persistierende Sinus Bradykardie: Frequenz unter 50 pro Minute, rhythmisch Aktionen
-sinuatrialer Block 2. Grades Typ 1 (Wenckebach): zunehmende Verkürzung des Abstandes zwischen den P-Wellen. Dem kürzesten PP.. Abstand folgt eine Pause, deren Dauer kürzer ist als zwei hintereinander folgenden pp Intervalle.
-sinuatrialer Block 2. Grades Typ 2 (Mobitz): plötzliche erwartete Pause deren Dauer das doppelte oder ganzzahlige Vielfache des vorausgehenden pp Intervalls ausmacht
-Bradykardie-Tachykardie Syndrom: Wechsel zwischen bradykarden (persistierende Sinusbradykardie, sinuatrialer Block ) und tachykarden Phasen (Vorhofflimmern, Vorhofflattern)
-sinus Stillstand: allmähliche Abnahme der Sinusfrequenz gefolgt von einer Asystolie
Differentialdiagnosen: AV-Block dritten Grades: im EKG normfrequente auftretende P-Wellen ohne Beziehung zu den QRS Gruppen
Komplikationen:
-Synkope mit Verletzungsgefahr
-Herzinsuffizienz
-Embolie bei Bradykardie-Tachykardie-Syndrom
AV-Block zweiten und dritten Grades:
Definition: Herzrhythmusstörung gekennzeichnet durch eine unvollständige (AV-Block 2. Grades) oder vollständige Unterbrechung (AV-Block 3. Grades) der Leitung zwischen Vorhof und Kammer
Ätiologie und Pathogenese: khk, Fibrose des Reizleitungsystem, Medikamente (Herz Glykoside, Betablocker, Kalziumantagonisten).
Infolge Herzfrequenzsenkung kommt es zu einer Abnahme des Herzminutenvolumen sich daraus ergebenden Beschwerden.
Anamnese und Symptome: Schwindelgefühl, gelegentliche Synkope, Belastungsdyspnoe
langsamer Herzschlag
bei AV-Block dritten Grades wechselnder Lautstärke des 1. Herztones
Diagnostik:
-EKG: wichtigste diagnostische Maßnahme:
AV-Block 2. Grades teils übergeleitete, teils blockierte P-Wellen
3 Formen:
Typ 1 (Wenckebach): zunehmende Verlängerung der PQ-Zeit bis eine P-Welle blockiert wird
Typ 2 (Mobitz): vor dem Ausfall der QRS-Komplexe gleichbleibende PQ-Zeit. Vor dem Block müssen mindestens 2 Vorhof Erregungen auf die Kammer übergeleitet werden, das heißt, dass Blockierungsverhältniss muss zumindestens 3 zu 2 betragen
hochgradiger AV-Block mit regelmäßiger und unregelmäßiger 2 zu 1,3 zu 1 oder 4 zur 1 A V Überleitung FEV
AV-Block dritten Grades: keine Beziehung zwischen Vorhof und Kammer Kontraktionen. Kammerfrequenz unter 50 pro Minute, Vorhof Aktionen deutlich schneller.
D.D.: Sicksinus-Syndrom: im EKG vom Frequenz nicht schneller als Kammerfrequenz
Therapie prinzipiell: Anhebung der Herzfrequenz durch Atropin, Alupent oder Adrenalin. Wenn erfolglos: temporäre Elektrostimulation der Kammer
Komplikationen:
-plötzlicher Herztod
-Herzinsuffizienz